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Blasenkrebs

Ein Tumor in der Blase wächst oft häufig langsam heran und macht sich kaum bemerkbar. Treten im Frühstadium bereits Beschwerden wie Blut im Urin, häufiger Handrang und ein Druckgefühl im Unterbrauch auf, denken Frauen oft an eine Blasenentzündung und Männer an Prostatabeschwerden. Diese Symptome sind eher unspezifisch und kein fester Beleg für einen Blasenkrebs. Erst im fortgeschrittenen Stadium treten spezifischere Warnhinweise auf, wie Schmerzen im Unterleib und in der Nierengegend, vergrößerte Lymphknoten, oder auch Knochenschmerzen sein.

Welche Arten von Blasentumoren gibt es?

96 Prozent der Blasentumore sind urotheliale Blasenkarzinome. Das Plattenepithel- oder Adeno-Karzinom sind seltene Blasentumore.

Was vesteht man unter einem urothelialen Blasenkarzinom?

Es wird zwischen dem nicht-muskelinvasivem (oberflächlichem) und muskelinvasivem Blasenkarzinom (Tumor) unterschieden.

Das nicht muskelinvasive Blasenkarzinom hat eine hohe Rezidivrate und ein deutliches Risiko der Tumorprogression. Diese Patienten müssen sich deshalb einer engen und langfristigen Überwachung unterziehen.

Die organerhaltene Therapie beruht auf zwei Säulen:

  • Die komplette transurethrale Resektion des Blasentumors
  • Eine „topische“ medikamentöse Rezidivprophylaxe

Was wird bei einer kompletten transurethrale Resektion (TUR) des Blasentumors gemacht?

Fotodynamischer Tumornachweis (PDD bzw. Blue Light-Zystoskopie) und Tumor-Resektion

Die komplette Resektion wird unter Beleuchtung mit Weißlicht vorgenommen. Unter anderem wurde von Hofstetter und Mitarbeiter hier in München die fotodynamische Diagnostik zum Nachweis von Tumorarealen, die im Weißlicht nicht oder schwer gesehen werden können, entwickelt. Hierzu instilliert der Arzt den Fotosensibilisator Hexaminolaevulinsäure (Handelsname HEXVIX) in die Blase. Nach einstündiger Exposition leuchten Tumorareale im monochromen Blaulicht (360-450 nm) rosa auf. Die komplette Tumorresektion kann damit gezielt erfolgen. Die Detektionsrate beim hochgefährlichen Carcinoma in situ kann um 40 Prozent gesteigert werden.

Was wird bei einer „topischen“ medikamentösen Rezidivprophylaxe gemacht?

Auch bei der topischen Rezidivprophylaxe wird das Medikament nicht systemisch (intravenös oder oral), sondern lokal durch Instillation mittels Katheter durch die Harnröhre direkt in die Blase verabreicht.

Wir verfolgen folgende Strategie: Unmittelbar in den ersten 24 Stunden nach der transurethralen Tumorresektion wird das Zytostatikum Mitomycin zur Hemmung des Zellwachstums in die Blase instilliert. Etwa 14 Tage nach der Resektion wird mit der BCG-Immunrezidiv-Prophylaxe begonnen, nach einem speziellen Protokoll, das über insgesamt zwei Jahre läuft. Wir haben mit der Behandlung durch dieses Schema seit 1984 Erfahrungen gesammelt (Schilling et al. 1990). Tritt trotz der Rezidiv-Prophylaxe ein Tumor-Rezidiv auf, stellt dies die Indikation zur Blasenentfernung (Zystektomie) dar.

Wie können Patienten mit einem Hochrisiko-Tumor identifiziert werden?

Entscheidend für die Überlebenschancen bei Blasenkrebs ist die Identifikation von Patienten mit einem Hochrisiko-Tumor. Diese sollten, obwohl sie noch nicht muskelinvasiv wachsen, einer sofortigen Zystektomie zugeführt werden. Die uropathologische Feinbetrachtung der sogenannten Invasionsfront stellt hierbei ein wichtiges Kriterium dar. Deshalb ist die Zusammenarbeit und Kommunikation mit uropathologischen Experten (PD Dr. Gaumann und Mitarbeiter) von höchster Bedeutung. Multilokales Wachstum, Flächenabschätzung, Rezidiv unter BCG-Immuntherapie sind weitere Kriterien, die die sofortige Zystektomie nach sich ziehen sollten. Hochrisiko- und muskelinvasive Tumore stellen die Indikation zur radikalen Zystektomie (in seltenen Fällen nur zur Blasen-Teilresektion) dar. Es erfolgt die Anlage einer Ersatzblase oder Harnableitung. Bei Lymphknoten- oder Fernmetastasen muss zusätzlich eine Chemotherapie erfolgen.

Vorsorge-Untersuchungen sind ein wichtiger Teil Ihrer Gesundheit!

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